Iliosakral (ISG)-Arthropathie

Das Iliosakralgelenk (ISG) ist die Verbindung zwischen Becken und der Wirbelsäule und verbindet das Kreuzbein mit den Beckenschaufeln, also den Oberkörper mit den Beinen und ist wichtig für die Stabilität. Es ist unser unbeweglichstes Gelenk.
Starke Rücken-, Bein- oder Poschmerzen können schon bei winzigen Verschiebungen, bei entzündlichen Prozessen oder Verschleiß (Arthrose) auftreten. Blockaden, die Schmerzen in den Hüft- und Beckenbereich verursachen, werden durch Verschiebungen der Gelenkflächen verursacht, die durch Überlastung, Sturz oder einer “Hauruck”-Bewegung zustande kommen.
Die Symptome sind mannigfaltig: Patienten leiden oft nicht kontinuierlich. Die Schmerzen erschweren das Laufen, sind aber auch im Sitzen präsent. Sie werden häufig als Reizung des Ischias-Nervs oder der Hüfte fehlinterpretiert und treten bei Bewegungen wie Beugen/Drehen des Rumpfes oder langem Sitzen/Stehen auf. Die Symptome können sehr variabel sein und sich auf die Lendenwirbelsäulenregion, der Hüftregion oder gar als Oberschenkel- oder Beinschmerz zeigen und so mit Beschwerden eines Bandscheibenvorfalls verwechselt werden.
Therapieoptionen können sein:
a) Wärmebehandlung,
b) Bewegung,
c) Infiltrationstherapie (Röntgen- oder CT-gesteuerte millimetergenaue Infiltration von Schmerzmitteln und geringen Mengen Kortison in das gereizte Gelenk),
d) Denervierung, bei der unter Röntgen-Kontrolle eine Sonde in den Gelenkspalt eingeführt wird, die die gereizten Gelenknerven verödete und
e) die Fixierung des ISG
Due Fixierung des ISG ist ein minimal-invasiver Eingriff ist und wird durchgeführt, wenn keine der genannten Behandlungsansätze Erfolg zeigt.